MdL Dr. Fabian Mehring, die Fraktionsvorsitzende melanie Schappin und Gersthofens Bürgermeister Michael Wörle setzen sich für mehr Digitalisierung ein. Bild: Gottfried Obermair.

12.06.2020
Kreistag: FREIE WÄHLER wollen Digitalisierung zum Masterthema erheben

Auch die letzte Fraktionssitzung der FREIEN WÄHLER am letzten Montag zu der die Vorsitzende Melanie Schappin ins Rathaus nach Gersthofen eingeladen hatte, stand ganz im Zeichen der Bewältigung der aktuellen Coronakrise. In der derzeitigen Ausnahmesituation sei es wichtiger als je zuvor, den digitalen Wandel in allen Bereichen unseres Landkreises aktiv mitzugestalten und die Digitalisierung noch mehr als bisher zu nutzen, um die Lebens- und Standortqualität zu steigern und die kommunalen Aufgaben nachhaltig erfüllen zu können. Nach Schappin sei es daher nötig, die Themen Digitalisierung und Vernetzung stärker in den Mittelpunkt aller Aufgabenbereiche des Landkreises zu integrieren.

 

So hatten die GRÜNEN beantragt, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Ausschüssen einen „Kreisentwicklungsausschuss“ einzurichten, der sich u.a. mit dem Thema Digitalisierung schwerpunktmäßig befassen soll. Sodann hatte die CSU-Kreistagsfraktion beantragt, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Ausschüssen und Gremien einen Beirat für Digitalisierung und Vernetzung einzurichten.

 

Nicht nur für Peter Kraus sind die Umsetzung von Digitalisierung und Vernetzung zentrale Themen um die Zukunft unseres Landkreises voranbringen zu können. Der Hausherr und erste Bürgermeister der Stadt Michael Wörle ist aber der Meinung, dass die Umsetzung des digitalen Transformierungsprozesses in allen Aufgabenbereichen des Landkreises erfolgreich umgesetzt werden muss, um in Zukunft die Erfüllung der kommunalen Aufgaben sicherstellen zu können. Hierfür genüge es auch nach Rainer Naumann nicht, zusätzliche kostenintensive und neue Gremien zu schaffen, die sich ähnlich den Kreisenergiewerken bald als zahnloser Tiger darstellen könnten.

 

Kommunale Digitalisierung muss, so Claudia Schuster nicht bedeuten, möglichst umfassend alle technologischen Instrumente einzusetzen, alle digitalisierungsrelevanten Themenfelder zu erfassen und die kommunale Daseinsvorsorge neu zu erfinden. Bei der Digitalisierung im öffentlichen Sektor geht es nach Thomas Hafner vielmehr darum, sich auf regionale Besonderheiten und kommunale Stärken zu fokussieren und eine bedarfsgerechte Digitalisierung umzusetzen. Schulen haben beispielsweise, so Robert Steppich ganz andere Anforderungen an Digitalisierung wie das Landratsamt selber (Homeoffice usw.) oder der Pflegebereich. Daher sollten die Themen Digitalisierung und Vernetzung laut Dr. Fabian Mehring kein Orchideendasein führen, sondern künftig als Masterthemen in allen Ausschüssen eine zentrale Rolle einnehmen. Im Übrigen ist aktuell der Ausschuss für Personal, EDV und Organisation bereits mit dem Thema EDV befasst, diese Zuständigkeit sollte weiter ausgebaut werden, meint Claudia Schuster.

 

Melanie Schappin wird daher in der nächsten Kreisausschusssitzung beantragen, die Geschäftsordnung des Kreistages dahingehend zu ändern, dass zur Umsetzung des digitalen Transformierungsprozesses künftig in allen Ausschüssen entsprechend der jeweiligen Aufgabenbereiche die Themen Digitalisierung und Vernetzung zu fördern sind.

 

Ferner besuchte das ehemalige Kreistagsmitglied Dr. Markus Brem die FREIE WÄHLER Kreistagsfraktion, um sich offiziell zu verabschieden. In sehr persönlichen Worten ehrte der vormalige Fraktionsvorsitzende Dr. Fabian Mehring den langjährigen und erfolgreichen Kreis- und Bezirksrat Dr. Markus Brem mit einer Dankesrede und setzt gemeinsam mit Schappin auch weiterhin auf sehr gute politische Zusammenarbeit und Austausch.