Nachdem die Obsterntezeit direkt vor der Tür steht, beantragt die Freie Wähler Kreistagsfraktion, die Umsetzung der Aktion „Gelbes Band“ für den Landkreis Augsburg. „Viele Besitzer von Streuobstwiesen können oder wollen ihre Obstbäume nicht selbst abernten. Als Fair-Trade-Landkreis sollten wir Vorbild sein und uns für einen nachhaltigen Umgang mit unseren regionalen Lebensmitteln einsetzen.“, erklärt Fraktionsvorsitzende Melanie Schappin.

„Durch ein gelbes Band können Obstbaumbesitzer ihre Bäume für alle deutlich und unkompliziert kennzeichnen und diese zur Abernte für alle frei geben. Die Markierung erlaubt das Pflücken auch ohne vorherige Absprache. Alle Bürger ohne eigene Obstbäume profitieren so vom Obst Ihrer Mitbürger. Die Lebensmittel werden nicht verschwendet, sondern unbürokratisch allen zur Verfügung gestellt“, so Schappin.

Auch Kreistagsmitglied und Parlamentarischer Geschäftsführer Dr. Fabian Mehring ist überzeugt von der Aktion: „Streuobstwiesen sind in vielen Kommunen unseres Landkreises ein prägendes Bild unserer reichhaltigen Kulturlandschaft. Leider verderben viele Tonnen kostbares Obst jedes Jahr unverwertet unter den Bäumen. Mit dem von Umweltminister Thorsten Glauber initiierten bayerischen Streuobstpakt versuchen wir bereits auf Landesebene entgegenzuwirken“, erklärt Mehring. Umso mehr begrüßt der Abgeordnete den Vorstoß der FREIEN WÄHLER, demzufolge sich auch der Landkreis dem Projekt „Gelbes Band“ anschließen soll, welches bereits in den Nachbarlandkreisen Günzburg und Donau-Ries erfolgreich umgesetzt und gelebt wird.

Marina Jakob, Bio-Landwirtin aus Langweid sieht im Erhalt und der Förderung dieser Flächen und Bäume eine wichtige Maßnahme gegen den Artenrückgang: „Durch eine Teilnahme an der Aktion, können wir alle gemeinsam einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Biodiversität leisten.“

Auch Kreis- und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Claudia Schuster ist sich sicher, dass eine Nutzung des Obstes längerfristig sogar dazu führen kann, dass wertvolle regionale Baumbestände von den Bürgerinnen und Bürgern wieder deutlich mehr geschätzt werden.