Strahlende Kandidaten: Anton Rittel (mittig) und Melanie Schappin (2.v.l.), flankiert von Ulrich Reiner (links), Claudia Schuster (2.v.r.) und Dr. Fabian Mehring (rechts). Bild: Franziska Mehring.

10.11.2022
Einstimmiges Ergebnis für Anton Rittel und Melanie Schappin

Im Adelsrieder Parkhotel Schmid nominierten die Delegierten der Freien Wähler mit 100 % der Stimmen ihren Kreisvorsitzenden Anton Rittel als Direktkandidat für die Landtagswahlen im Stimmkreis 705 Augsburg-Land-Süd im nächsten Herbst. Ebenso einstimmig geht Melanie Schappin, FW-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, ins Rennen um einen Sitz im schwäbischen Bezirkstag. 

 

Geleitet wurde die Versammlung von der Kreisvorsitzenden Claudia Schuster, die selbst im Stimmkreis 702 Augsburg-Stadt-West für den Landtag kandidieren möchte. Sie bescheinigte den beiden Bewerbern jahrelangen erfolgreichen Einsatz für die Region: „Anton und Melanie sind zwei unserer Identifikationsfiguren bei den Freien Wählern. Es gibt kein Thema, in das sie sich nicht leidenschaftlich bis ins Detail einarbeiten“, so die Gersthoferin, die betonte, dass die gesamte Kreisvorstandschaft den Vorschlag einstimmig beschlossen habe. Sie übergab die Wahlleitung an Ulrich Reiner aus dem Landkreis Dillingen. Der dortige Bezirkstagskandidat führte professionell durch den rechtlichen Teil der Veranstaltung und gab Rittel und Schappin Raum sich vorzustellen.

 

Rittel, der von Kutzenhausens Bürgermeister Andreas Weißenbrunner unter großem Beifall vorgeschlagen wurde, gilt als bodenständiger Kandidat. Als selbstständiger Hufschmied und Nebenerwerbslandwirt liegen ihm vor allem Mittelstand und Handwerk am Herzen. „Leistung muss sich auch in Zukunft lohnen. Wer täglich zur Arbeit geht, muss am Ende des Monats genug Geld in der Tasche haben, um sich ein gutes Leben in unserer Heimat leisten zu können“, argumentierte der Kreis- und Gemeinderat aus Adelsried. Er plädiere für eine gerechte Lohnverteilung, nach der die Fachkräfte im Handwerk mehr verdienen müssen als den Mindestlohn, der auch für Arbeiter ohne Ausbildung gelte. Als FW Ortsvorsitzender blickt Rittel auch stets auf den ländlichen Raum, in dem er selbst aufgewachsen ist: Ein flächendeckender ÖPNV, niedergelassene Ärzte, ausreichend und gut ausgestattete Kindertagesstätten, Schulen und Senioreneinrichtungen seien die Mindestvoraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Im Landtag will er an der Regierungskoalition mit der CSU festhalten: „Die CSU sieht sich als Herzkammer der Politik im Freistaat und wir Freien Wähler sind ihr Herzschrittmacher. Das hat sich bewährt und ist bedeutend besser für unser Land als das Ampel-Chaos andernorts.“

 

Als Direktkandidatin für den Bezirkstag schlug Dinkelscherbens 3. Bürgermeister Peter Kraus Melanie Schappin vor. In ihrer Bewerbungsrede überzeugte die Fraktionsvorsitzende die Delegierten von ihrer Kandidatur: „Nachdem die Bezirksumlage mit einer Größenordnung von über 75 Millionen Euro in diesem Jahr und über 26 Prozent unseres gesamten Verwaltungshaushalts eine der größten Ausgaben im Kreishaushalt ist, war es für mich in meiner Verantwortung als Fraktionsvorsitzende klar, dass wir auch auf dieser Ebene weiterhin politisch mitwirken müssen“, so Schappin, die überdies im Gersthofer Stadtrat sitzt. Der Landkreis Augsburg verfüge über die mit Abstand größte Einwohnerzahl und Steuerkraft aller Landkreise in Schwaben, was sich entsprechend in der Sitzverteilung des Schwabenparlaments spiegeln müsse: „Es wäre mir eine Ehre, unseren Landkreis im nächsten Bezirkstag tat- und schlagkräftig vertreten zu dürfen“, so die Juristin der Bauinnung Augsburg.

 

Kräftigen Rückenwind erhielten die Nominierten von einem, der es bereits für die Freien Wähler in die Spitze der Landespolitik geschafft hat. Landtagsabgeordneter Dr. Fabian Mehring warb in seiner Rede nicht nur für Schappin und Rittel, sondern auch für eine Fortsetzung der regierenden Bayernkoalition aus Freien Wählern und CSU. Mehring: „Unser Bayern-Bündnis ist die letzte bürgerlich-liberale Regierung in Deutschland und wird als Gegenmodell zum Berliner Ampel-Chaos mehr denn je gebraucht. Um gut durch diese schwierigen Zeiten zu kommen, brauchen wir weniger Ideologie und mehr gesunden Menschenverstand. Deshalb braucht es bei den Wahlen weniger Grüne und mehr Freie Wähler“, so Mehring in Adelsried. Heftige Kritik übte Mehring indes an Außenministerin Baerbock, deren Ministerium für das Treffen der G7-Außenminister in Münster eigens ein über vierhundert Jahre altes Kreuz im historischen Tagungsraum abhängen ließ. Mehring: „Wer sich vor internationalen Gästen für unsere Kultur und die christlichen Werte schämt, sollte nicht unser Land regieren“.